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Ölgemälde mit Videoprojektion 2020
Behind the scences

Das auf die Leinwand projizierte Video beleuchtet die Ölmalerei und füllt für einen begrenzten Zeitraum die leere weiße Fläche mit dem gesamten Motiv aus:
Eine Frau, die aus der gemalten Person heraustritt und durch die von Wind bewegte
Blumenwiese läuft.

Das Stück gemalte Fläche auf der Leinwand ist umgeben von dem weißen leeren Raum, der nicht bemalten Fläche. In der zweidimensionalen Malerei ist nur ein feststehender Augenblick zu sehen, geht der Betrachter durch die Malerei in seine innere Imagination, dehnt sich das gemalte Motiv aus und bespielt die weiße Fläche.
Ohne Zeit und Raum überlappen sich die Wirklichkeiten.


Ölgemälde mit Videoprojektion 2019/21
Sleeping soundly

Eine weite luftige blaue Landschaft,
eingebettet im weißen leeren Raum,
ertastet und zum Wohle befunden.
Sleeping soundly,
ich lege mich zur Ruhe ...

Der Bewegungsablauf in dem Film ist 5 Minuten lang und wiederholt sich in einer Endlosschleife bei der Präsentation von Video und Ölgemälde. Das Video kann nicht so "konsumiert" werden wie in der heutigen Zeit Werbungen, Videoclips oder Kurzinfos. Die Bewegung der Figur auf dem Bild ist bewusst und provoziert in ihrer Langsamkeit. In Resonanz mit diesem Bewegungsablauf zu gehen, bedeutet die eigene Geschwindigkeit mit der Figur abzugleichen. Das erfordert eine innere Bewegung und bleibt subtil.Sie bedient nicht das gewohnte Schema von Schneller und Besser, sondern erweitert den Blick auf dem scheinbaren Stillstand einem in der Ferne liegenden Horizont. Die Landschaft in dem Ölgemälde, ist nicht ein „Bühnenbild“ für die Figur im Video. Das Kunstwerk erschließt sich aus dem Zusammenspiel von Malerei, einem Konzept der leeren Fläche und dem Bewegungsablauf durch den Film.

Artist: Silke Schoener, Sleeping soundly, Öl auf Leinwand, 130 x 220cm

Performer: Christina Weiser, www.staatstheater-kassel.de
Videograf: David Worm, www.dwfotografie.de


Ölgemälde mit Videoprojektion 2016
Old song

Wie in allen Bildern von Silke Schoener steht das gemalte Motiv unverbunden und abrupt auf der nicht bemalten weißen Leinwand.

Malerei und weiße Fläche sind zu sehen.

Auf dem frei gelassenen weißen Bildraum wird eine sich im Film bewegende Person auf die Leinwand projiziert.

Nicht ihre persönliche Geschichte ist der Inhalt, sondern wie sie sucht und spürt. Sie zirkelt um sich selber, steht, läuft im kleinen Kreis, hockt sich hin und taucht ihre Hände in die weiße unbemalte Fläche.

Die Bildatmosphäre entfacht ein großer kunstvoll gemalter Baum, der bei Tageslicht wie in der Natur zu sehen ist. Wird es Abend und die Dunkelheit legt sich über den gemalten Baum, wird die Lichtprojektion von der Person sichtbar, die in die weiße, aber nun dunkle Fläche hinein spürt.

Der Betrachter ist eingeladen durch die Identifikation mit der gefilmten Person, das Bild und sich selber in aller Ruhe wahrzunehmen.

Performer: Christina Weiser www.staatstheater-kassel.de 
Videograf: David Worm www.dwfotografie.de